Sind 3D Stifte gesundheitsschädlich?

Beim Arbeiten mit verflüssigtem Kunststoff bleibt es nicht aus, dass entsprechende Dämpfe in die Umgebungsluft gelangen und auch vom Verwender eingeatmet werden. Dies ist übrigens nicht nur bei 3D Stiften der Fall, sondern auch bei den größeren Pendants, den 3D Druckern. Allerdings ist der Anwender hier in der Regel etwas weiter vom Objekt entfernt, als bei der Arbeit mit einem 3D Stift.

Inwieweit sind diese Dämpfe gesundheitsschädlich?

Während die Hersteller allesamt betonen, dass in den üblichen Anwendungsfällen und bei den vorgegebenen Temperaturen keine schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen zu befürchten sind, sehen manche Experten dies etwas anders. Fakt ist: Nicht alle in einem 3D Stift verwendbaren Kunststoffe sind gesundheitlich bedenklich, einige können es jedoch sein. Um diesbezüglich Klarheit zu erlangen, führte ein italienischer Hersteller von 3D Druckern in Zusammenarbeit mit 3Dsafety.org eine Studie durch, bei der die freigesetzten Stoffe von Kunststoffen, die in 3D Druckern verwendet werden, detailliert untersucht wurden. Dabei konnte man herausfinden, dass beim Schmelzen und Verarbeiten von Kunststoffen verschiedene toxische Partikel als Gase freigesetzt werden, darunter unter anderem Ammoniak, Cyanidronsäure, Phenol und Benzol.

Die Labortests zeigten außerdem, dass ABS deutlich toxischer als PLA ist, letzteres als Polymer auf Maisbasis jedoch nicht von gefährlichen Emissionen ausgenommen ist, insbesondere wenn es bei Temperaturen über 200° C extrudiert wird. Ein zweiter kritischer Aspekt betrifft die Emission von Nanopartikeln, d. h. von Partikeln mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Mikron, die direkt von der Lungenalveole und der Epidermis absorbiert werden können. In diesem Fall schwanken die Emissionen bei der Verwendung von ABS zwischen dem 3- und 30-fachen der Emissionen, die bei der Verwendung von PLA auftreten. Der Test zeigte auch, dass die Zeit, die erforderlich ist, bis die Nanopartikelkonzentration in der Luft wieder auf Standardwerte zurückgegangen ist, zwischen 10 und 30 Minuten nach Beendigung der Extrusionsprozesse lag.

Unter den Wirkungen, die die Absorption von Kunststoffdämpfen und Nanopartikeln beim Menschen verursachen kann, finden sich Lungenpathologien wie Bronchitis, Luftröhrenentzündung. In einigen Fällen können die Substanzen auch bestimmte Arten von Krebs verursachen.

Die Gefahren sollten also nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es empfiehlt sich, das Arbeiten mit dem 3D Stift nur in gut belüfteten Räumen durchzuführen. Die ideale Lösung wäre die Verwendung eines Belüftungssystems, was bei einem Hobbyhandwerker jedoch in der Regel nicht vorhanden ist. Wer ganz sicher gehen möchte, trägt beim Arbeiten eine Atemmaske.

 

Welche Unterlage benötigt man für 3D Stifte?

Da der 3D Stift mit Wärme und verflüssigtem Material arbeitet, sollte darauf geachtet werden, nicht auf hochwertigen Oberflächen – etwa Edelhölzern, Marmorn etc. – zu arbeiten. Diese könnten durch die hohen Temperaturen beschädigt werden. Sinnvoller ist es, eine Unterlage für die Arbeit mit den 3D Stift einzusetzen.

Welche Unterlagen eignen sich dafür?

Die Unterlage sollte unbedingt fest genug beschaffen sein. Ein Blatt Papier beispielsweise rutscht gerne weg und kann hinderlich sein, wenn es darum geht, gezeichnete Strukturen wieder vom Untergrund zu lösen. Besser ist eine Matte aus hochwertigem Kunststoff, wie es sie im Bürofachhandel als Schreibtischunterlage zu kaufen gibt. Auch Schneidebretter für die Küche können als Unterlage für die Arbeit mit den 3-D Stift verwendet werden, sofern sie nicht aus Holz oder einem Kunststoff beschaffen sind, der die Wärme nicht verträgt. Generell ist nach Möglichkeit darauf zu achten, dass die Unterlage nicht komplett glatt beschaffen ist, denn auf rauen Materialien bleiben die gezeichneten Strukturen besser haften.

Auch ein Schneidebrett aus Glas kann sich als Unterlage gut eignen – insbesondere dann, wenn es sich um mattes Glas mit einer raueren Oberfläche handelt. Hier bleiben die gezeichneten Fäden zunächst gut haften, lassen sich am Ende aber auch einfach wieder lösen. Und noch ein weiterer Faktor spricht für die Verwendung von Glas: Vorlagen, die mit dem 3D Stift abgepaust werden sollen, können ganz einfach unter das Glas gelegt werden. So entfällt

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